„WINDHAUCH“: Sommerausstellung der Stadt Bludenz 2024 von Lothar Ämilian Heinzle

August, 2024

21Aug.(Aug. 21)19:0008Sept.(Sept. 8)18:00"WINDHAUCH": Sommerausstellung der Stadt Bludenz 2024 von Lothar Ämilian Heinzle19 Uhr | Kunstraum Remise

Event-Info

Windhauch – Es gibt nichts Neues unter der Sonne.
Doch zu entdecken gibt es Vieles an einem geheimen Ort im Rungeliner Wald.

Dort steht ein in mehrfacher Hinsicht besonderer Stein. Auf einem schrägen Plateau thront dieser 30 Tonnen Monolith, weithin sichtbar, mit Blick über das dunkle Tal auf eine prachtvolle Gebirgsformation mit den Drei Türmen und Drusenfluh.

Trifft der zu bestimmten Tageszeiten über dem Wald aufsteigende Wind auf den Stein, so entstehen temporäre Soundscapes – feine akustische Sensationen vor einer monumentalen Landschaftskulisse.
Der Künstler Lothar Aemilian Heinzle verlieh diesem Stein einen neuen Namen: „WINDHAUCH“.
Das eigentlich Besondere dieses Steins ist seine Position: er steht in potenziell labiler Lage an der Kippe eines fast 50 Meter tiefen Abgrunds.

Ein etwas heftigerer, aus dem Erosionskessel kommender Windhauch – oder wahrscheinlicher: ein starker Wassersturz – könnte dieses Monument praktisch jederzeit in die Tiefe stürzen lassen.
Dann würden sich zwar der Klang des Windes, die Lage und die Form des Titel-Steins dieser insgesamt weitläufigen Land Art-Installation verändern, nicht aber deren künstlerisches Konzept:
Lothar Ämilian Heinzles „Windhauch“-Projekt inkludiert Veränderung, Transformation und Neuinterpretation des jeweils aktuell Bestehenden. Denn schließlich ist alles – nicht nur in der Natur – beständig im Fluss.

Der Künstler schreibt zu seiner „Windhauch“-Installation: „An einem geheimen Ort in der südlichen Bergregion Vorarlbergs steht ein monumentales Kunstwerk, das die Erkenntnisse der letzten 3000 Jahre relativiert“ und fand eine wesentlich früher geäußerte Aussage als adäquat für seine Intervention.
Vor etwa 2300 Jahren nämlich hatte ein Weiser namens Kohelet, der sich selbst als „Davidsohn, der König in Jerusalem war“ betitelte, konstatiert: „Was geschehen ist, wird wieder geschehen / was man getan hat, wird man wieder tun / Es gibt nichts Neues unter der Sonne.“
Den letzten Satz dieses Verses zerlegte Heinzle nun in dessen einzelne Buchstaben, um sie Zeichen für Zeichen insgesamt 30 ausgewählten, oberhalb des Windhauch-Blocks im Grubser Tobel liegenden Steinen ein- beziehungsweise auf-zuschreiben.
Eine weitere Quintessenz der Erkenntnisse aus dem antiken Buch Kohelet, die sich dort refrainartig wiederholt, bildet dann auch die Quelle für den Titel und das Schlusswort der sich über eine Länge von insgesamt  ca. 250  Metern und über 100 Höhenmeter erstreckenden Kunst-Intervention: „Windhauch, Windhauch, sagte Kohelet, das ist alles Windhauch“.

Vernissage: 21. August 2024 | 19 Uhr | Kunstraum Remise
Ausstellungsdauer: 22. August bis 8. September 2024 | jeweils von Mi-So von 15-18 Uhr

Dauer

August 21 (Mittwoch) 19:00 - September 8 (Sonntag) 18:00

Veranstalter

Amt der Stadt Bludenz - Kulturbürokultur@bludenz.at Werdenbergerstraße 42, 6700 Bludenz

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