Literarischer Salon

Februar, 2025

10Feb.19:00Literarischer Salon19 Uhr | Kunstraum Remise

Event-Info

Reinhard Kaiser-Mühlecker „Brennende Felder“

Der Autor ist nicht anwesend. Es handelt sich um eine Buchbesprechung in angenehmer Atmosphäre.

Reinhard Kaiser-Mühlecker wurde 1982 in Kirchdorf an der Krems geboren und wuchs in Eberstalzell, Oberösterreich, auf. Er studierte in Wien und betreibt eine Landwirtschaft. »Ich sehe es als eine Art Verpflichtung an, die Welt, die ich kenne, erfahrbar zu machen – einem, der sie nicht kennt.« Sein Debütroman »Der lange Gang über die Stationen« erschien 2008, anschließend die Romane »Magdalenaberg«, »Wiedersehen in Fiumicino«, »Roter Flieder«, »Schwarzer Flieder« sowie »Zeichnungen. Drei Erzählungen«. Der Roman »Fremde Seele, dunkler Wald« stand 2016 auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises. 2019 erschien der Roman »Enteignung«. Für sein Werk wurde Reinhard Kaiser-Mühlecker mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Der Roman »Wilderer« wurde mit dem Bayerischen Buchpreis 2022 ausgezeichnet und war für den Deutschen Buchpreis und den Österreichischen Buchpreis nominiert. Für seinen Roman »Brennende Felder« erhielt Reinhard Kaiser-Mühlecker den Österreichischen Buchpreis 2024.Literaturpreise:Österreichischer Buchpreis 2024 für »Brennende Felder«Bayerischer Buchpreis 2022 für »Wilderer« Preis des Wirtschaftsclubs Stuttgart 2022 für »Wilderer« Nominierung Prix du Meilleur livre étranger 2021 für »Roter Flieder«Longlist Prix Médicis étranger 2021 für »Roter Flieder« Literaturpreis der Österreichischen Industrie – Anton Wildgans 2020Comburg-Stipendium 2015Adalbert-Stifter-Stipendium 2014Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft 2014outstanding artist award 2013Kunstpreis Berlin für Literatur 2013Buch.Preis 2009Stipendium des Literarischen Colloqiums Berlin 2009 Aufenthaltsstipendium im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf 2009Österreichisches Staatsstipendium für Literatur 2008Hermann-Lenz-Stipendium 2008 Stipendium des Herrenhauses Edenkoben 2007Literaturförderpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung 2007Werkstattstipendium der Jürgen-Ponto-Stiftung 2006

Kurzer Auszug:

Hinter der ländlichen Idylle lauert der Abgrund

Spannend und wendungsreich erzählt Reinhard Kaiser-Mühlecker in »Brennende Felder« von einer Frau, deren Unruhe mit dem Leben zusammenstößt.

Als Luisa Fischer erfährt, dass ihr Vater Bob nicht ihr leiblicher ist, und sie feststellen muss, dass die Zuneigung, die sie für ihn empfindet, über Familienliebe hinausgeht, verlässt sie die Heimat und die Familie. Nach unruhigen Jahren in verschiedenen Städten lässt sie sich in Hamburg nieder. Dort steht plötzlich ihr Stiefvater vor der Tür, auch er hat sich gegen die Familie und für ein Leben mit ihr entschieden. Bald darauf ziehen die beiden zurück in die österreichische Heimat, wo Bob den Verstrickungen in die Vergangenheit nicht entkommen kann. Verstrickt ist auch der alte Bekannte aus Kindheitstagen Ferdinand, der alleine mit seinem Sohn Anton lebt und dem sich Luisa annähert. Doch immer wieder bricht sich Zweifel an der Aufrichtigkeit des jeweils anderen Bahn, beide belauern sich – die Spannungen spitzen sich zu.

Lassen sich die Schatten und die Lasten der Vergangenheit ablegen? Und ist es möglich, sich selbst in jeder neuen Lebensphase neu zu erfinden? Wer sind wir, wenn wir uns von unserer Vorgeschichte lossagen? Luisas Antwort auf all diese Fragen ist der Entschluss, Schriftstellerin zu werden, und sie beginnt ihre eigene Geschichte zu erzählen.

»Einer der größten lebenden deutschsprachigen Autoren.« Christoph Schröder, Hessischer Rundfunk

»Reinhard Kaiser-Mühlecker verwandelt seine Lebenswelt in stille und zugleich großartige Literatur.« Rainer Moritz, Neue Zürcher Zeitung

Rezension

[…] atemberaubend. („NZZ am Sonntag“)
[…] ruhig erzählt, aber spannend wie ein Krimi. („Kleine Zeitung“)
Einer der schonungslosesten und […] konsequentesten Autoren, die ich kenne. („rbb Radio eins“)
Mit »Brennende Felder« hat Reinhard Kaiser-Mühlecker erneut einen beeindruckenden und selten intensiven Roman geschrieben. („WDR3 Lesestoff“)
Hier schreibt einer, dem Bücher geradezu heilig sind. („Falter“)
Seine Erkundungen der menschlichen Beziehungsfelder und der Naturlandschaften sind im besten Sinne lesenswerte Literatur. („ORF ex libris“)
Die Prosa von Reinhard Kaiser-Mühlecker über das bäuerliche Leben offenbart ein herausragendes sprachliches Talent und subtile Menschenkenntnis. („Aachener Zeitung“)
[…] ein Buch, das vor lauter hellichter und hellsichtiger literarischer Finsternis im Dunkeln leuchtet. („Welt am Sonntag“)
Faszinierend ist die Finesse, mit der Reinhard Kaiser-Mühlecker die Geschichte aus Luisas Perspektive erzählt. („Kölner Stadt-Anzeiger“)
[…] mit einer irritierend schönen Sprache […]. („Neue Zürcher Zeitung“)

Preise

Eintritt: € 6,-

Veranstalter

Verein allerArtVerein zur Förderung von Kunst und Kultur in Bludenz Raiffeisenplatz 1 6700 Bludenz

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